Das Facettenauge der Biene ist anders gebaut als das Linsenauge der Wirbeltiere. Der Sehnerv leitet die Sinnesreize der etwa 5000 Einzelaugen zum Gehirn, das daraus ein grobrastriges Bild zusammensetzt.
Dabei liefert jedes Einzelauge einen Helligkeitspunkt.
Außer den Facettenaugen besitzt die Biene noch 3 Punktaugen oberhalb der Fühler, mit denen sie Helligkeitsunterschiede wahrnehmen kann.
Diese 3 Punktaugen sind auf dem Foto der Larve einer Königin sehr gut zu erkennen.
Auch beim Farbsehen gibt es Unterschiede zwischen Facetten- und Linsenauge. So können Bienen Rot und Schwarz nicht unterscheiden. Dagegen jedoch erkennen sie ultraviolettes Licht, das von vielen weißen und gelben Blüten zurückgeworfen wird. Auch die Farbe Blau können Bienen erkennen.
Aufgrund dessen, daß Bienen die Farben schwarz und rot gleich sehen; man geht davon aus, daß die rote Farbe schwarz gesehen wird. Hat der Imker aggressive Bienen, sollte er oder die Besucher auf dem Bienenstand möglichst keine rote oder schwarze Kleidung tragen. Denn dunkle Kleidung macht die Bienen zusätzlich aggressiv!
Der Imker-Overall ist in aller Regel weiß, das beruhigt die Bienen am meisten. Er könnte jedoch genau so gut gelb oder sonstwie hell sein. Die Industrie wählte dann irgendwann die Farbe weiß bzw. cremefarbig. Vorteil bei weiß ist natürlich auch, daß man den Overall in der Waschmaschine bei 90° C kochen kann. So bekommt man die nur ganz schwer entfernbaren Kittharz (Propolis)-Flecken aus dem Anzug. Außerdem wird es in einem weißen Overall nicht ganz so heiß, wie das in einem dunklen Anzug wäre.