Auch in diesem Jahr organisierte der Imkerverband Rheinland e.V. in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer wieder eine Honigprämierung.
Zum Wettbewerb wurden rund 6700 Imker aufgerufen, die mit nahezu 50.000 Bienenvölkern dem Verband angehören. Am Samstag 09.11.2013 erfolgte in Kottenheim /Eifel die Vergabe der Urkunden und Medaillen an die erfolgreichen Imker. Aus der Region Saarburg erhielten Norbert Lui aus Irsch bei der Landesprämierung eine Goldmedaille und Christoph Leick aus Palzem eine Silbermedaille für ihre eingereichten Honige.
Medaillen für Norbert Lui und Christoph Leick bei der Landesprämierung
Bienen und Imker starteten im Frühjahr 2013 erst spät in die Saison. Immer wieder verhinderten Kälteperioden das Ausfliegen der Honigbienen. Die Honigerträge der ersten Schleuderung fielen entsprechend mager aus. Dennoch war jeder Imker zur Teilnahme aufgerufen.
Norbert Schindler, Präsident der Landwirtschaftskammer RLP unterstrich die Notwendigkeit einer Honigprämierung. Wir wollen uns mit unserem „Deutschen Honig“ gegenüber den Billigimporten deutlich absetzen, die leider schon bis zu 90 % des Honigverbrauchs in Deutschland ausmachen. Jeder Deutsche verzehrt jährlich etwa 1,1 kg Honig. Erfreut zeigte sich Schindler darüber, dass die Imkerei gerade eine Renaissance erlebt. Der Zuwachs an Bienenvölkern und Imkern beträgt derzeit gut 10 % pro Jahr.
Auch die Anzahl der weiblichen Imker erhöht sich kontinuierlich. Gemeinsam mit Dirk Franciszak, dem neuen Ersten Vorsitzenden des Imkerverbandes Rheinland e.V., konnte Schindler als 6666. Mitglied des Verbandes Barbara Götz aus Watzerath begrüßen. Die 31-jährige Gärtnerin besitzt zwei Bienenvölker und ist seit Anfang des Jahres Mitglied des Bienenzuchtvereins Prümerland.
Bienen sind unentbehrlich, so der neue Dienststellenleiter des DLR Westerwald-Osteifel Johannes Noll. Die große volkswirtschaftliche Bedeutung der Bienen liegt aber weniger im Verkauf der Produkte wie Honig oder Bienenwachs, sondern in der Bestäubungsleistung der kleinsten Nutztiere des Menschen. Dieser Wert übersteigt dem der Honigproduktion um das 10 bis 15 fache. Dies sind rund 2 Milliarden Euro jährlich in Deutschland und 70 Milliarden US-Dollar weltweit. Damit nimmt die Honigbiene den 3. Platz der wichtigsten Nutztiere hinter Rind und Schwein ein.