Nachdem der April 2016 den Bienen nur wenige Trachttage bescherte, startet der Mai nun endlich mit stabilem Hochdruckwetter und Temperaturen über 20° C. Die Apfelblüte, in den meisten Jahren bereits Ende April zu Ende, begann dieses Jahr wegen des kühlen April´s erst im Mai zu blühen. Sie hat eine enorme Anziehungskraft auf unsere Honigbienen. Sollten nun keine Nachtfröste mehr auftreten, wonach es aktuell nicht aussieht, ist mit reichem Fruchtansatz zu rechnen. Gute Nektar und Pollenquellen bieten derzeit auch Löwenzahn und je nach Region Raps, dessen gelb leuchtende Felder ganze Landschaftsbilder für einige Wochen prägen.
Aktuell legen die Bienenvölker eine rasante Entwicklung hin und binnen weniger Tage sind sie kaum wieder zu erkennen. Da zeitgleich nun täglich große Brutflächen schlüpfen (1.000 bis 2.000 Bienen pro Tag), benötigen die Bienenvölker zusätzlichen Raum. Der Imker gibt diesen in der Regel durch das Aufsetzen einer weitere Honigzarge oben auf das Bienenvolk. Je nach Rähmchenmaß meist zwischen 9 und 12 Rähmchen/Waben pro Aufsatz. In diese Holzrähmchen wurden vom Imker zuvor Wachsplatten (Mittelwände) eingelötet, die nun von den Bienen zügig ausgebaut werden. Wird dieser zusätzliche Raum nicht oder zu spät vom Imker gegeben, geraten die Völker in Schwarmstimmung und als Folge dessen, zieht bald ein Bienenschwarm aus. Dies versucht der Imker zu verhindern, denn schwärmt ein Bienenvolk, bringt es dem Imker in der laufenden Saison meist keinen nennenswerten Honigertrag mehr.
Am Mittwoch 04. Mai 2016 hatte ich in meiner Imkerei den ersten Bienenschwarm der laufenden Saison. Er verließ den Stock auf einem meiner Bienenstände zwischen Meurich und Kirf. Zum Glück konnte ich ihn leicht wieder einfangen. Foto des Bienenschwarms folgt. Er war riesig !
Aktuell haben nicht nur unsere Honigbienen, sondern auch die Imker alle Hände voll zu tun !